75 Jahre gibt es die Kita „Spielhaus“ in Boizenburg. Da ist es kaum auszurechnen, wie viele Kinder hier in der Zeit auf ihr Leben vorbereitet worden sind. Die Zahl der Kinder, die hingegen im „Spielhaus“ noch auf ihr Leben vorbereitet werden, ist absehbarer. Das Ende der Einrichtung steht im Raum. Der DRK Kreisverband Ludwigslust gibt als Träger des „Spielhauses“ nämlich die Schließung er Kita bekannt. Nach aktuellem Stand ist diese auf den 31. August 2025 terminiert.
Zu wenig Kinder in sanierungsbedürftigem Gebäude
Eine Nachricht, die nach Informationen der Redaktion sehr emotional aufgenommen worden ist. Die Entscheidung zur Schließung hat der DRK Kreisverband jedoch nicht leichtfertig getroffen. Die Kombination aus sinkenden Anmeldezahlen für eine Kita und einem stark sanierungsbedürftigen Gebäude, in dem sich die Einrichtung befindet, sei einfach nicht mehr tragbar, hieß es. Von den 47 möglichen Betreuungsplätzen in Krippe und Kita seien derzeit nur noch 33 belegt, wobei die Tendenz für die Zukunft eher noch fallend sei, wie es vom DRK Kreisverband auf Nachfrage heißt.
Familien und Mitarbeiter sollen unterstützt werden
Natürlich beobachte man die Entwicklung weiterhin. Sollten die Zahlen doch noch wieder steigen, würde die angedachte Schließung im Sommer 2025 womöglich auch wieder wackeln. Jetzt gilt es allerdings, alle Betroffen auf diesen schlimmsten Fall vorzubereiten. Das DRK steht deswegen mit anderen Trägern von Kinderbetreuungseinrichtungen in Kontakt, um betroffenen Familien alternative Betreuungsplätze zu vermitteln. Auch den Menschen, die im „Spielhaus“ arbeiten, sollen Weiterbeschäftigungs- und Vermittlungsangebote gemacht werden. Daran ändern, dass mit der Schließung alle erstmal ihr gewohntes Umfeld verlieren, wird das jedoch nichts.
Weitere Kitas sollen dem „Spielhaus“ nicht folgen
Inklusive des „Spielhauses“ in Boizenburg fungiert das DRK für insgesamt 18 Kitas in der Region als Träger. Vor einer Situation wie die Einrichtung in Boizenburg soll auf Nachfrage der Redaktion jedoch keine weitere Kita stehen. „Auch wenn dies das Ende eines Kapitels ist, bleiben wir unserer Mission verpflichtet, Familien und Kinder in unserer Region zu unterstützen“, heißt es vom Kreisverband hierzu.
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Quelle: nordkurier.de
Autor: Sascha Nitsche
Foto: Sascha Nitsche