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Ludwigsluster DRK schließt weitere Kita

Nachdem die Schließung einer Kita in Boizenburg schon beschlossen wurde, steht jetzt auch der Standort in Strohkirchen vor dem Aus.

Ist der Erziehermangel bald Geschichte? 
Schaut man in den Kita-Bereich rund um Ludwigslust und Hagenow, sieht es so aus. Der DRK Kreisverband Ludwigslust gibt hier die Schließung der nächsten Kita bekannt. Schon in Boizenburg soll die Kita Spielhaus im Sommer 2025 dicht machen. Nachdem sie 75 Jahre bestanden hatte. Hierzu gesellt sich jetzt auch noch die Kita „Storchenkinder“ in Strohkirchen.

Kita schließt, weil sie nicht mehr wirtschaftlich ist
Schon zum Schuljahresende 2024/2025 soll hier der Betrieb eingestellt werden. Das DRK dazu: „Diese sehr bedauerliche Entscheidung ist das Ergebnis umfassender Analysen vor dem Hintergrund, dass die Geburtenrate in den kommenden Jahren stark zurückgehen wird und uns bereits zum jetzigen Zeitpunkt die Anmeldungen für das wirtschaftliche Betreiben der Einrichtung fehlen.“

Eine solche Prüfung auf Wirtschaftlichkeit hat schon das Ende der DRK-Kita in Boizenburg bedeutet. Die Kombination aus sinkenden Anmeldezahlen für eine Kita und einem stark sanierungsbedürftigen Gebäude, in dem sich die Einrichtung befindet, sei einfach nicht mehr tragbar, hieß es damals.

Träger entscheidet, was geht und was nicht
Schon zu diesem Zeitpunkt teilte das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung auf die Frage, ob denn Wirtschaftlichkeit wirklich vor das Kindeswohl gehen sollte, knapp mit: „Für den Betrieb einer Kita sind die Träger selbst verantwortlich.“

Für alle Betroffenen ist die Kita-Schließung ein Einschnitt
So kommt jetzt das große Bedauern. Bedauern, diesen familiären, beschaulichen Standort nicht weiter betreiben zu können. Bedauern, dass solch eine Maßnahme für die Familien, die Mitarbeiterinnen und nicht zuletzt für das Leben in der dörflichen Gemeinschaft einen enormen Einschnitt bedeutet.

Eine Wendung zum Positiven scheint dabei nicht mehr möglich. So heißt es schon konkret vom DRK, dass, um die Schließung so reibungslos wie möglich zu gestalten, den Eltern möglichst entsprechend ihrer Wünsche ein Platz in einer anderen DRK-Kita in der Region angeboten werde. Den Mitarbeiterinnen der Kita werden Weiterbeschäftigungs- und Vermittlungsangebote gemacht, um berufliche Perspektiven zu sichern.

Wie sieht die Zukunft der Kita-Landschaft aus?
Über die Perspektiven der Kitas in der Region heißt es: „Auch wenn dies das Ende eines Kapitels ist, bleiben wir unserer Mission verpflichtet, Familien und Kinder in unserer Region zu unterstützen. Wir werden weiterhin an nachhaltigen Konzepten arbeiten, um langfristige Lösungen zu schaffen.“
 

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Quelle: Nordkurier
Autor: Sascha Nitsche
Fotos: Silke Roß