Bevölkerungsschutz aus der Kiste

Das Projekt „Bevölkerungsschutz aus der Kiste“ bietet praxisnahes Wissen und praktische Übungen für alle Altersgruppen, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.


Klimawandel und Naturkatastrophen wie Starkregen, Hochwasser oder lange Stromausfälle sind nicht nur Szenarien aus den Nachrichten – sie können auch uns hier in Deutschland treffen, wie die Ereignisse im Ahrtal oder in Bayern gezeigt haben. 

In dem Projekt lernen Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch Mitmachen und Ausprobieren, wie sie sich im Notfall selbst versorgen und ihre Sicherheit verbessern können. Vom Aufbau eines Notvorrats über alternative Kochmöglichkeiten bis hin zu Verhaltensregeln bei Katastrophen. 

Das Projekt betont, dass Bevölkerungsschutz eine gemeinsame Aufgabe von Bürgern, Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Ehrenamtlichen ist und nicht allein dem staatlichen Katastrophenschutz obliegt.

Ursprung dieser Idee

Die Idee hinter diesem Projekt kommt aus dem Katastrophenschutz Nordrhein-Westfalen als “Katastrophenschutz aus der Kiste”. Diese Idee wurde in Absprache durch den DRK-Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V. aufgegriffen, durch weitere Module ergänzt und schließlich an die DRK-Kreisverbände übergeben.
 

Nachfolgend erhalten Sie detaillierte Informationen zum Projekt "Bevölkerungsschutz aus der Kiste" sowie zu den Inhalten und Einsatzmöglichkeiten der einzelnen Module.

Gerne stehen wir Ihnen für weitere Fragen und zusätzliche Informationen zum Projekt zur Verfügung.

Kontakt


Modul 1: Alarm

Modul 1: Alarm > Beschreibung

Im Falle einer Großschadenslage wird die Bevölkerung u.a. über das öffentliche Sirenennetz informiert.

  • Doch welche Sirenentöne welche Bedeutung für die Bevölkerung hat, wissen heute nicht mehr viele. 
  • Zudem kann es durch den eventuellen Stromausfall oder ähnliches zum Erliegen des öffentlichen Personennahverkehrs kommen.
     
Modul 1: Alarm > Inhalte


Dieses Modul ist für die Gruppenarbeit (bis 20 Personen) und für öffentliche Veranstaltungen geeignet.


INHALTE (grobe Aufstellung):

  • 5 MP3-Player mit Kopfhörern zum Abspielen der Sirenentöne
  • Arbeitsblätter zum Thema Sirenentöne "Sirenenqiuz"
  • Kartensatz: "Distanzen schätzen"
  • Kartensatz: “BlackCheck”
     


METHODENMÖGLICHKEITEN:

  • BlackCheck
    (ca. 30 min)
    Hier können die Teilnehmer für sich selbst testen, wie vorbereitet sie bereits für einen Notfall sind.
     
  • Sirenentöne erkennen 
    (ca. 30 min)
    Welche Sirenentöne gibt es und was bedeuten Sie für mich?
     
  • Distanzen schätzen 
    (ca. 30 min)
    Wie lange braucht man für eine gewisse Strecke zu Fuß oder mit dem Rad?
     


VORRAUSSETZUNGEN:

Es wird gegebenenfalls ein Stromanschluss benötigt, um z.B. die MP3-Player zu laden.
 


Modul 2: Kommunikation

Modul 2: Kommunikation > Beschreibung

Ohne Strom ist auch das Mobilfunknetz gestört oder funktioniert gar nicht mehr. 
Auch das Internet ist ohne Strom nicht mehr nutzbar.

  • Welche Möglichkeiten gibt es, Hilfe auch ohne das Smartphone zu rufen? 
  • Wie kann ich trotz fehlendem Internet Informationen über die aktuelle Lage bekommen?
     
Modul 2: Kommunikation > Inhalte


Dieses Modul ist für die Gruppenarbeit (bis 20 Personen) und für öffentliche Veranstaltungen geeignet.


INHALTE (grobe Aufstellung):

  • 10 Funkgeräte
  • Straßenmalkreide
  • Taschenlampen mit Kartensatz „Morsealphabet“
  • Kurbelradio 
  • Klemmbausteine mit Kartensatz
     


METHODENMÖGLICHKEITEN:

  • Notfallradio
    (ca. 15 min)
    Wie funktioniert das Radio? 
    Welche Möglichkeiten gibt es damit?
     
  • Kreide-SOS 
    (ca. 30 min)
    Wann kann man dieses Signal nutzen? 
    Was bedeutet dieses “SOS”?
     
  • Morsen 
    (ca. 45 min)
    Wie funktioniert das Morsen mit der Taschenlampe? 
    Wie lautet das Morse- Alphabet?
     
  • Funken 
    (ca. 60 min)
    Was muss ich beim Funken beachten? 
    Die Teilnehmer bauen mit Hilfe der Funkgeräte Figuren aus Klemmbausteinen zusammen.
     


VORRAUSSETZUNGEN:
Für einige Methoden werden freie, gepflasterte Flächen benötigt. Teilweise auch Möglichkeiten zum Verteilen der Gruppe auf dem Gelände/Gebäude. 
Insbesondere zum Morsen ist ein dunklerer Flur vom Vorteil. Die Teilnehmer müssen eine selbstständige Arbeitsweise beherrschen.
 


Modul 3: Black-Out

Modul 3: Black-Out > Beschreibung

Heizung funktioniert nur mit Strom, gerade in den Wintermonaten kann daher ein Stromausfall schnell gefährlich werden. Insbesondere in der Stadt sind häufig keine Kamine oder ähnliches
vorhanden. 

  • Doch wie bekomme ich mich trotz nicht funktionierender Heizung warmgehalten?
     
Modul 3: Black-Out > Inhalte


Dieses Modul ist für die Gruppenarbeit (bis 20 Personen) und nur bedingt für öffentliche Veranstaltungen geeignet.


INHALTE (grobe Aufstellung):

  • 3 Übungsfeuerlöscher mit Zubehör 
    (Kompressor zum befüllen)
  • Zündhölzer, Feuerstahl
  • Brennmaterial 
    (Anspitzer, Watte, Aluschale zum Brandschutz)
  • Material zum Wärmeerhalt 
    (Schlafsack, Iso-Matte, verschiedene Decken)
  • 3 Rauchmelder
     


METHODENMÖGLICHKEITEN:

  • Licht aus?
    (ca. 15 min)
    Kurbelradio bzw. Kurbeltaschenlampe ausprobieren.
     
  • Taschenlampe im Sack 
    (ca. 15 min)
    Wie bekomme ich eine Taschenlampe bei völliger Dunkelheit zusammengebaut?
     
  • Wärmeerhalt 
    (ca. 15 min)
    Wie kann ich mich warmhalten?
     
  • Wie warm wird’s? 
    (ca. 30 min)
    Welche Möglichkeit aus dem Modul hält mich am besten Warm?
     
  • Feuer machen
    (ca. 90 min)
    Achtung: hier wird wirklich ein Feuer gemacht!
    Welche Möglichkeiten gibt es, Feuer zu machen? 
    Wie funktioniert Brandschutz und wie bekomme ich das Feuer wieder aus?
     


VORRAUSSETZUNGEN:

Für die Methode „Feuer machen“ wird eine freie Außenfläche benötigt. Zudem ist ein Wasser- und Stromanschluss nötig. Diese Methode kann abgesagt werden, wenn durch die Teilnehmer aufgrund Ihres Verhaltens oder der Witterung (hohe Trockenheit/Waldbrandgefahr) eine akute Gefahr der Teilnehmenden besteht. 
Achtung! Es besteht Verbrennungsgefahr. Beachten Sie ggf. eine vorhandene Hausordnung. Das befüllen der Feuerlöscher erzeugt Lärm durch den Kompressor.
 


Modul 4: Notfallküche

Modul 4: Notfallküche > Beschreibung

Ohne Strom funktioniert kein Herd mehr. Die Wasserleitung bleibt, auch wenn verzögert, trocken.

  • Welche Möglichkeiten habe ich, mir in solch einem Szenario ein warmes essen zuzubereiten? 
  • Woher bekomme ich Trinkwasser? 
  • Wie funktioniert ein Gaskocher?
     
Modul 4: Notfallküche > Inhalte


Dieses Modul ist für die Gruppenarbeit (bis 20 Personen) und nur bedingt für öffentliche Veranstaltungen geeignet.


INHALTE (grobe Aufstellung):

  • 3 Campinggaskocher mit Zubehör
  • Campingkochgeschirr mit Zubehör
  • Filterflaschen
  • Verschiedene Dosenöffner und Besteck
  • Stoppuhren
  • Krümeltee, normaler Tee
     


METHODENMÖGLICHKEITEN:

  • Alles Trocken
    (ca. 30 min)
    Quiz zum Thema „Was geht, wenn nichts mehr läuft?"
     
  • Aus dreckig wird sauber 
    (ca. 30 min)
    Wie wird aus dreckigem Wasser sauberes Trinkwasser?
     
  • Kochen im Notfall 
    (ca. 90 min)
    Hier können die Teilnehmer den Umgang mit einem Gaskocher üben. Es ist auch
    durchaus möglich, hier Wiener, Tee oder Konservengerichte zu erwärmen.
     


VORRAUSSETZUNGEN:

Hier ist ein Trinkwasseranschluss nötig. Insbesondere für die Methode „Kochen im Notfall“ ist ein gut belüfteter Raum nötig, ggf. kann dies auch im Freien stattfinden. Bitte beachten Sie
hier eventuelle Hausordnungen im Gebäude.
Die Methode „Kochen im Notfall“ kann abgesagt werden, sofern das Verhalten der Teilnehmer eine Gefahr darstellt. Es besteht Verbrennungs- und Verbrühungsgefahr. Das Organisieren von Wienern, Tee oder Konserven liegt in Obhut der bestellenden Einrichtung.
 


Modul 5: Notfallvorsorge

Modul 5: Notfallvorsorge > Beschreibung

“Haben sie das Richtige zu Hause – für den Notfall?” So unser Präsident des DRK- Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. Werner Kuhn. 

Aber was ist "das Richtige"? 

  • Was sollte man zu Hause haben, um sich für ein paar Tage selbst versorgen zu können? 
  • Es gibt fertige Notfallrucksäcke zu kaufen, aber was ist da eigentlich alles drin? 
  • Welche Dokumente sollte man bereithalten und welche Lebensmittel halten ohne Kühlung wie lange?
     
Modul 5: Notfallvorsorge > Inhalte


Dieses Modul ist für die Gruppenarbeit (bis 20 Personen) und für öffentliche Veranstaltungen geeignet.


INHALTE (grobe Aufstellung):

  • eine Notfalltasche, gefüllt
  • Plastik- bzw. Papplebensmittel
  • Notfallradio, Taschenlampe, Dokumententasche, Notfalltasche (leer)
  • Thermoskanne, Schlafsack
  • Arbeitsblätter, Flyer “Notfallvorsorge” (DRK) und Buch "Katastrophen–Alarm" (BBK)
     


METHODENMÖGLICHKEITEN:

  • Notfallrucksack packen
    (ca. 45 min)
    Was gehört in einen Notfallrucksack und was nimmt nur Platz weg?
     
  • Notfallvorrat anlegen 
    (ca. 45 min)
    Was sollte man zuhause haben, um eine Woche überleben zu können?
     
  • Haltbarkeit ordnen 
    (ca. 90 min)
    Was hält wie lange? Was muss in die Kühlung?
     
  • Lebensmittel sortieren 
    (ca. 45-90 min)
    Was muss in die Kühlung? Was bringt einem als Vorrat am meisten?
     
  • Persönlicher Notvorrat
    (ca. 30 min)
    Welche Lebensmittel würde man in den persönlichen Notvorrat packen?
     


VORRAUSSETZUNGEN:

Für dieses Modul wird ein ausreichend großer Raum benötigt. Gegebenenfalls müssen die Tische zur Seite gestellt werden. Da die Teilnehmer in der Methode “Persönlicher Notvorrat” rechnen können müssen, empfiehlt sich die Teilnahme ab 10 Jahren, eventuell sollten Taschenrechner bereit liegen.
 


Modul 6: Klimaschutz = Bevölkerungsschutz

Modul 6: Klimaschutz = Bevölkerungsschutz > Beschreibung

Das Klima und der Klimawandel ist einer der Gründe für die Unwettereignisse in den letzten Jahren. 

  • Doch woher kommt der Klimawandel? 
  • Wie funktioniert der Treibhauseffekt?
  • Was können wir dagegen machen?
     
Modul 6: Klimaschutz = Bevölkerungsschutz > Inhalte


Dieses Modul ist für die Gruppenarbeit (max. 20 Personen) und bedingt für öffentliche Veranstaltungen geeignet.


INHALTE (grobe Aufstellung):

  • Projektkoffer “Klimawandel” von Hagemann
  • Kartenset “Klimawandel spielend leicht verstehen”
     


METHODENMÖGLICHKEITEN:

  • Experimente 
    (ca. 50 min)
    Hier werden verschiedene Experimente zum Thema durchgeführt.
     
  • Interaktives Tafelbild 
    (ca. 15 min)
    Was ist gut für unser Klima und was schadet ihm?
     
  • Den Klimawandel erklären 
    (ca. 30 min)
    Wie funktionert der Treibhauseffekt?
     
  • Klimawandel verstehen
    (ca. 45 min)
    Teilnehmer bekommen eine Karte zum Thema und müssen sie mit eigenen Worten wiedergeben. 
    (Diese Methode ist aktuell noch nicht durchführbar.)
     


VORRAUSSETZUNGEN:

Für den Projektkoffer “Klimawandel” wird eine magnetische Tafel benötigt.
 


Für Fragen zum Projekt kontaktieren sie uns gerne:

Bereich Ehrenamt


DRK-Kreisverband Ludwigslust e.V.
Bahnhofstraße 6
19288 Ludwigslust

Tel: 03874 32 611-0


Aktuelles zum Bevölkerungsschutz

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In der neuesten Folge von „kreuz & quer“ widmen wir uns ausführlich dem Thema „Bevölkerungsschutz“.
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